Fotos vom Rundgang im Garten am 10. Juni 2023, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Die Fotos kann man zum Vergrössern anklicken und ggfs. einzeln kommentieren. Die Links führen zu Beiträgen auf dem Puzzleblume❀-Blog, wo ich sie verwendet habe.
Bei der Vielblütigen Rose Rosa multiflora lohnt es sich zur Zeit immer wieder, mit der Kamera mal vorbeizugehen und Insekten zu beobachten und zu fotografieren, wenn sie einen in ihrer Emsigkeit lassen, statt zwischen Blättern und Blüten zu verschwinden.
1. ein Graugrüner Schenkelkäfer Oedemera virescens (links) und eine Gelbhaarige Wiesenschwebfliege Epistrophe melanostoma;
2. zwei Wild-(evtl. Furchen-)-bienen mit dunklem, glänzendem Hinterleib und grauhellbraun behaartem Thorax;
3. + 4. zweimal eine Baumhummel Bombus hypnorum mit rostbraun bepelztem Thorax und weisser Hinterleibspitze;
5. ein rot und schwarz gefleckter Gemeiner Bienenkäfer Trichodes apiarius hat sich selbstverständlich an einem so gut besuchten Ort auch eingefunden.
Vielblütige Rosen
Die Margeritenzeit hingegen neigt sich dem Ende, die heissen Tage beschleunigen dieses. Am 10. Juni ’23 habe ich nur ein Foto von den Magerwiesen-Margeriten Leucanthemum vulgare auf einer der Wieseninseln aufgenommen, mit einer Gemeinen bzw. Feuer-Goldwespe Chrysis ignita:
Die kleine, metallisch-schimmernde Wespenart parasitiert in Nestern von Wildbienen, wo die geschlüpfte Goldwespenlarve zuerst das Wirts-Ei bzw. die -larve und dann ihre Vorräte frisst, bevor sie sich dort verpuppt, bis sie als geschlüpfter Imago dann von Nektar lebt.
Weitere Magerwiesen-Margeriten und ihre Besucher (2)
Der Klatschmohn blüht und blüht, so dass sich dem müssigen Auge ständig eine Vielzahl von Fotomotiven anbieten, ob es nun mehrere Blüten gemeinsam oder einzelne sind, Krabbeltiere als Besucher, wodurch sowohl Blume als auch Tierchen doppelt attraktiv wirken, oder Maxima, die ich an einer bestimmten Stelle der Wieseninsel zwischen hohen Gräsern und roten Mohnblütentupfern stöbern und verschwinden sah:
Maxima mit viermal S (nach zwei Jahren mit Maxi)
Die paar roten Mohntupfer waren längst nicht alles. An diesem Tag fotografierte ich Klatschmohn mit und ohne tierische Besucher in etlichen Varianten:
1. Klatsch- u. Seidenmohn Papaver rhoeas in Rot und Weiss,
2. Klatschmohn Papaver rhoeas mit einem Grünen Scheinbockkäfer Oedemera nobilis,
3. 3x die ‚Seidenmohn‘ genannte Gartensorte des Klatschmohn Papaver rhoeas, in verschiedenen Schattierungen rotweiss-marmoriert und einmal davon mit einem Scheinbockkäfer Oedemera spec. im Bild,
4. „blonder“ Klatschmohn Papaver rhoeas in Rot mit weissen Basalflecken und goldgelben Staubgefässen und Narben auf dem Fruchtknoten,
5. es sind zwei verschiedene, rote Blüten vom Klatschmohn Papaver rhoeas, einmal mit kleinen, dunklen aber ungerandeten Basalflecken, einmal mit grösseren, weissumrandeten Flecken, aber es ist beide Male dieselbe Dunkle Erdhummel Bombus terrestris;
6. wieder ein roter Klatschmohn Papaver rhoeas mit kleinen, ungerandeten Basalflecken, sie dient einer weissen Veränderlichen Krabbenspinne Misumena vatia als Aufenthaltsort und Ansitz auf insektische Beute;
7. z.B. eine solche Furchenbiene Halictus spec. käme der Krabbenspinne gerade recht;
8. überhaupt nutzen Veränderliche Krabbenspinnen Misumena vatia die Blüten vom Klatschmohn gern – diese hier hat sich zur besseren Tarnung gelblich verfärbt, was nach meiner Beobachtung auf Mohnblumen eher selten geschieht;
9. neu für mich war auch die Entdeckung von Blüten mit einem Zwillings-Fruchtknoten, insgesamt drei an der Zahl. Ob sich das wohl vererben wird, oder doch nur durch Milben verursacht zustande kam?
Klatschmohnblütenvarianten am Zehnten
Noch einmal etwas Weisses: die Blüten des Europäischen Pfeifenstrauchs bzw. Bauernjasmins Philadelphus coronarius zeigten sich zunächst Anfang Juni noch verhalten, aber am 10. Juni leuchtete der Strauch voller Blüten. Nicht alle Bauernjasmine bzw. Europäischen Pfeifensträucher duften und meiner gehört zu denen, die man kaum wahrnimmt. Vielleicht ist deshalb die Insektenwelt nicht so rasend interessiert, aber dennoch werden die Blüten von Wildbienen und verschiedenen Fliegen aufgesucht.
Auf vier meiner fünf Philadelphus-Fotos sind, nach dem 10. Bild des Artikels vom blühenden Strauch, zwei verschiedene Wildbienenarten zu sehen:
auf dem 11. + 12. Bild eine, bei der ich mich nicht entscheiden kann, ob Furchenbiene Halictus oder doch Hosenbiene Dasypoda mit deutlich gestreiftem Hinterleib und von goldgelben Pollen beladenen Schenkeln,
auf dem 13. + 14. eine dunkel gefärbte Sandbiene, von der ich meine, es sei eine Köhler-Sandbiene Andrena pilipes (typisch: die grau gefärbten Flügel), auch wenn sie etwas spät unterwegs wäre für die erste Generation des Jahres und zu früh für die zweite, siehe Artenbeschreibung bei > wildbienen.de
Der alte Europäische Pfeifenstrauch oder auch Bauernjasmin im Garten, Juni 2023
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